Als »links« und »Antifas« getarnte Transatlantiker, die heute zumeist unter dem Label »Antinationale« firmieren (besser bekannt als »Antideutsche«, im Artikel als »Transatlantifa« bezeichnet) machen wieder mobil. Diesmal richtet sich ihr Hass gegen den Freidenker-Verband, der sich als antifaschistisch, antimilitaristisch und antikapitalistisch versteht.

Wegen Gewaltdrohungen auf dem Internetportal »linksunten.indymedia.org«, wo jeder anonym schreiben kann, ließ der Verband jetzt seine »Berliner Runde« platzen, die am 9. März in der Hauptstadt unter dem Motto »Die drohende Kriegsgefahr und was wir dagegen tun können« geplant war.

Es ist unerträglich, die Diskussion wegen mit der SA geistesverwandten Gruppen absagen zu müssen,

erklärte dazu der Verbandsvorsitzende Klaus Hartmann. Künftig müsse man wohl über einen effektiven Schutz der Veranstalter und Besucher nachdenken.

Hintergrund ist, dass der Freidenker-Verband das Feindbild der Transatlantifa schlechthin als Inputgeber eingeladen hatte: Ken Jebsen. Der Betreiber der Plattform KenFM sollte Fragen für eine Diskussionsrunde anreißen. Geplant war laut Aufruf das Thema Friedensbewegung und was getan werden könne für deren Aufschwung. Zudem wollten sich die Protagonisten und Gäste über »Grundlinien der US-amerikanisch-deutschen Mobilisierung gegen Russland« austauschen. Gewünscht habe sich der Verband »eine streitbare und auf praktische Förderung der Friedensinitiativen gerichtete Diskussion«.

Auch diesmal ging die Transatlantifa vor, wie immer: Mit Verleumdungen, Lügen und aus dunklen Zeiten bekannten Kontaktschuld-Vorwürfen. Ihre Anhänger wiegelten in dem am 1. März auf »indymedia« veröffentlichten Aufruf dazu auf, die Veranstaltung zu verhindern. Darüber hinaus seien Drohbriefe eingegangen, berichteten die Veranstalter.

Das von den angriffswütigen, bekennenden Pro-Imperialisten oft benutzte Schlagwort hieß erneut: »Querfront«. Historisch meint der Begriff den Versuch faschistischer Kräfte in den 30er Jahren, linke, wie Kommunisten oder Sozialdemokraten, für ihre Ziele zu vereinnahmen. Seit Jahren schreit die Transatlantifa Jebsen als »Querfrontler« und »Verschwörungstheoretiker« mehr oder weniger öffentlich nieder. Der Journalist biete »bekennenden Rechtsextremisten wie Jürgen Elsässer eine Bühne«, führten die Schreiber auch jetzt als Grund an.

Beim politischen Journalismus geht es jedoch darum, politische Entwicklungen zu verfolgen und darzustellen. Dazu gehören auch Meinungen, die der Journalist nicht teilt. Gesellschaftliche Zustände im Zusammenhang mit unterschiedlichen Ansichten zu verstehen, gelingt nur, wenn man Andersdenkende hört.

»Abbruchunternehmen der Linken« in Action

Die Freidenker befürchten zurecht gewaltsame Angriffe der linksgetarnten Schlägertrupps. Auch zu einer Filmvorführung im Berliner Kino Movimento am Freitagabend hatten sie eine Gegendemo angemeldet. In dem Streifen begleitet der Regisseur Dror Dayan einen jungen israelisch-jüdischen Friedensaktivisten bei seinen Aktionen mit Palästinensern. Das Kino erklärte, es gehe um die »innere Zerrissenheit der Linken in Israel«. Der Regisseur hatte angekündigt, seine Premiere in Deutschland mit politischen Gruppen zu eröffnen, die sich gegen die israelische Regierung wenden.

Im Sprachrohr der Transatlantifa, der Wochenzeitung »Jungle World« wetterte am Donnerstag der Autor Arthur Buckow in einem Kommentar, es sei »schade«, dass Kritik an Israels politischer Linie nicht verboten sei. Die Filmemacher nannte er »Minnesänger der »Israeli Apartheit Week 2016«, die mit »der Sehnsucht nach Entjudung«, dem »Kitt linker und alternativer Milieus«, durch Deutschland tourten. Sein Aufruf:

Man müsste es den antiimperialistischen Kampañeros (…) nicht so leicht machen. Man könnte diese Zeitung auch einfach einmal zuschlagen und etwas tun.

Was genau getan werden sollte, ließ der Autor wohlwissend weg.

Gewaltattacken verübten Anhänger der Transatlantifa bereits vor einem Jahr in Leipzig. Dort stellte die Autorin Susann Witt-Stahl an der Universität ihr Buch »Antifa heißt Luftangriff« vor, das sich mit dem Abdriften einst antifaschistischer Gruppen in US-imperialistische und prozionistische Ideologie befasst. Zunächst hätten die Angreifer Israelfahnen entrollt. Bier trinkend hätten sie Gäste und Autorin beschimpft und seien schließlich handgreiflich geworden, teilten die Veranstalter mit. Zum Schluss seien auch Flaschen geflogen.

Auch im Dezember 2013 hatten Stoßtrupps dieses Spektrums eine Veranstaltung des Bundesarbeitskreises Antimilitarismus und Frieden unter dem Motto »Der Iran im Fadenkreuz westlicher Interessen« mit Stühlen und roher Gewalt attackiert. Begriffe wie »Nazis«, »Islamlistenversteher« und »Judenschlächter« seien gefallen, wie auf der Webseite des bakauf zu lesen ist.

Aber auch auf Friedensdemonstrationen oder -mahnwachen war »das Abbruchunternehmen der Linken«, wie es der Kopf des antideutschen Zentralorgans »Bahamas«, Justus Wertmüller, in die Agenda des Blattes schrieb, in den letzten Monaten rege mit US- und Israelfähnchen, Hassgebrüll und Übergriffen zugange. Es geht gegen Antikapitalisten, soziale Protestbewegungen und Friedensaktionen. Und offenkundig lassen die Straßenkämpfer der NATO-Apologeten und Befürworter imperialistischer Kriege nicht locker. Der Freidenker-Verband ist nur eins von vielen Opfern dieser verkappten braunen Terroristen.

Zuerst erschienenKenFM
AutorSusan Bonath
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Der mit US- und Israelfähnchen ausgestattete Sturmtrupp der Linken und Befürworter imperialistischer Kriege geht mit Hassgebrüll, Drohungen und Übergriffen gegen alle Andersdenkenden vor. Es geht gegen Antikapitalisten, soziale Protestbewegungen und Friedensaktionen.

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7. März 2016 09:44

Die, die am lautesten nach Toleranz schreien, sind selbst die Intolerantesten und Ignorantesten und sozial unfähigsten, weil sie sich mit einer anderen Meinung nicht auseinandersetzen können…

7. März 2016 05:58

Und noch bezahlt von unseren Volks(ver)tretern

7. März 2016 08:38
7. März 2016 14:58

Vernunft gehört her und ken Radikalismus egal n welche Richtung

7. März 2016 18:43

daß ich einmal linksfaschisten erleben werde, die sich schlimmer aufführen wie sa oder kkk hätte ich vor 20 jahren nicht gedacht.

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