Die AfD-Vorsitzende Frauke Petry hat der Kirche vorgeworfen, in der Flüchtlingskrise „eine Art modernen Ablasshandel“ zu betreiben. Sowohl bei der Diakonie als auch bei der Caritas gebe es „eine starke Verflechtung in die Aufnahme von Flüchtlingen, das Bereitstellen von Räumlichkeiten und damit auch natürlich eine Partizipation an den staatlichen Mitteln“, sagte Petry im Gespräch mit dem „Deutschlandfunk“.
Das habe „so gar nichts mit Nächstenliebe zu tun“. Zuvor hatte bereits der bayerische AfD-Landesvorsitzende Petr Bystron erklärt, die Kirchen betrieben ein „Milliardengeschäft“ mit der Flüchtlingskrise.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière reagierte empört auf die Vorwürfe: „Wenn die AfD behauptet, dass die Caritas, Diakonie und andere ein Millionengeschäft mit Flüchtlingen machen, dann ist das eine Beleidigung für die Caritas und die Hunderttausenden von ehrenamtlichen Helfern, die da arbeiten“, erklärte er am Freitag beim Katholikentag in Leipzig.