Der Zentralrat der Juden in Deutschland fordert ein Limit für den Zuzug von Flüchtlingen. „Über kurz oder lang werden wir um Obergrenzen nicht herumkommen“, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster einem Medienbericht zufolge. Grund für die Forderung seien Schwierigkeiten bei der Integration der Flüchtlinge.
Im Gespräch mit Die Welt plädierte Schuster zugleich für kontrollierte Zugänge in die Bundesrepublik. Schuster nannte als Begründung vor allem die Herausforderungen bei der Integration:
Viele der Flüchtlinge fliehen vor dem Terror des Islamischen Staates und wollen in Frieden und Freiheit leben, gleichzeitig aber entstammen sie Kulturen, in denen der Hass auf Juden und die Intoleranz ein fester Bestandteil ist. Denken Sie nicht nur an die Juden, denken Sie an die Gleichberechtigung von Frau und Mann oder den Umgang mit Homosexuellen.
Schuster führte die Einstellungen weniger auf den muslimischen Glauben zurück, sondern eher auf die Herkunft zahlreicher Asylsuchender aus arabischen Ländern.
Wenn ich mir die Orte und Länder in Europa anschaue, in denen es die größten Probleme gibt, könnte man zu dem Schluss kommen, hier handele es sich nicht um ein religiöses Problem, sondern um ein ethnisches.
Wenn es so weiter gehe wie bisher, „wird die Vermittlung unserer Werte zunehmend schwieriger“, sagte Schuster. Die erfolgreiche Integration sei aber auch für die jüdischen Gemeinden in Deutschland wichtig.
Kritik von Pro Asyl
Kritik an dem Vorstoß des Zentralrats kommt von Seiten der Flüchtlingshilfsorganisation Pro Asyl:
Es ist befremdlich, wenn die CSU und der Zentralrat der Juden de facto fordern, die Europäische Menschenrechtskonvention außer Kraft zu setzen.
sagte Pro-Asyl-Geschäftsführer Günter Burkhardt.
Sowohl die Genfer Flüchtlingskonvention als auch die Europäische Menschenrechtskonvention garantierten Schutz vor Zurückweisung an der Grenze in jedem Einzelfall, argumentierte Burkhardt. Wenn Flüchtlinge per Boot an Europas Küsten anlandeten, könne niemand sagen: „Jetzt drehen wir das Boot um und schicken es zurück.“
Pro-Asyl-Geschäftsführer Burkhardt verwies insbesondere auf Artikel 33 der Genfer Flüchtlingskonvention. Darin heißt es:
Keiner der vertragschließenden Staaten wird einen Flüchtling auf irgendeine Weise über die Grenzen von Gebieten ausweisen oder zurückweisen, in denen sein Leben oder seine Freiheit wegen seiner Rasse, Religion, Staatsangehörigkeit, seiner Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen seiner politischen Überzeugung bedroht sein würde.
Die CDU fordert in der Diskussion um Obergrenzen bei der Zahl der Flüchtlinge jetzt eine Kontingentlösung.
Kommentare
Wo der Mann RECHT hat, da hat er eben RECHT! Die CSU in der rechten Ecke?? es wird ja immer verrückter in diesem Lande.
Sollen doch den Beweis antreten,nur sie wissen im Vorfeld,dass ihnen das nicht gelingen wird! Diese Aussage zeugt von ANGST vor jenen-welchen & das ist FAKT!!! Die merken noch nicht einmal,daß lediglich die AFD davon profitiert!!
Er macht selbst Hü und Hott. Vor Monaten plädierte er noch, dass noch viel mehr Flüchtelinge kommen sollen und nun das Gegenteil. Den Mann kann keiner verstehen, außer wenn man Kissinger zitiert. Doch das tu ich lieber nicht…
Die Regierung behauptet also die CSU seien rechtsradikale Nazis? Wow, das ist hart…
Hallo Stefan. Könntest du mir bitte deinen Beitrag mitsamt deinem genialen Kommentar auf meine Seite teilen? Würde mich freuen. Danke im Voraus. :)
WER ist Stefan…und WO ist Stefan…?
Warum darf hier „Jeder “ FORDERN !!!!
Schön ist, dass die antifa sich mit Fahnen eines der faschistischten Länder überhaupt schmückt
Von mir hat der Zentralrat nichts zu fördern. Ich bin ihm in keinster Weise etwas schuldig.
Links ist heute radikaler als die rechte Szene. Man spricht schon vom linken Faschismus der SPD. Bürger die national denken und Angst um die Werte unseres Landes haben sind doch keine Nazis. So denken nur Schwachköpfe
Korrekte Analyse, lieber Christian Schmidt!