Ein Waffenstillstand, gefolgt von demokratischen und international beaufsichtigten Präsidentschaftswahlen könnte der beste Weg sein, um Frieden nach Syrien zu bringen. So sehen das Damaskus und Moskau, aber nicht Washington, schreibt der US-amerikanische Investigativ-Journalist Robert Parry in seinem Online-Magazin Consortiumnews.

Das politische Establishment der USA, vor allem die Hardliner der US-Parteien und der Obama-Regierung, seien gegen demokratische Wahlen in Syrien, da es eine Chance gebe, dass Baschar al-Assad am Ruder der Macht bleiben könnte.

Öffentlich behauptet Barack Obama weiter, dass Assad keine Chancen hätte, wiedergewählt zu werden, doch in Wirklichkeit könnte der US-Präsident durchaus Zweifel an den eigenen Worten haben. Genau deshalb sei Washington nicht bereit, auf ein solches Risiko einzugehen.

Die US-Position ist, Assad von den Wahlen fernzuhalten, um damit einen „Regimewechsel“ in Syrien sicherzustellen – ein lang gehegtes Ziel von Washingtons Neokonservativen,

so Parry.

Diese Idee sei sehr tief in Washingtons Plänen zu Syrien verwurzelt.

Ein Schlüsselproblem scheint zu sein, dass die Obama-Regierung Assad so dämonisiert hat und so stark vom neokonservativen Ziel des „Regimewechsels“ berauscht ist, dass Obama nicht in der Lage zu sein scheint, sein „Assad muss gehen!“-Mantra aufzugeben,

betont der Journalist

Mit anderen Worten: Der US-Präsident verweigere Syrien das Recht auf Demokratie, weil das nicht Washingtons Bedürfnissen entspreche.

Demokratie – eines der angeblichen Ziele der US-Regierung für die Länder des Nahen Ostens – kann die Antwort auf das Problem sein. Seit sie allerdings zu einem unberechenbaren Prozess geworden ist, kann ein Regimewechsel nicht garantiert werden, was die Demokratie offensichtlich zu einer ungeeigneten Lösung für Syrien macht,

schreibt Parry.

Wenn dies tatsächlich der Fall sein sollte, dann hätte Washington nur zwei Möglichkeiten: Weiterhin die Assad-feindlichen „moderaten“ Dschihadisten zu unterstützen oder Bodentruppen in das vom Krieg zerrissene Land zu entsenden.

Mitte November hatte in Wien die zweite Runde des Syrien-Treffens stattgefunden. An den Verhandlungen nahmen Vertreter Russlands, der USA, der UNO, Frankreichs, Großbritanniens, Deutschlands, Saudi-Arabiens, der Türkei, des Irans und anderer regionaler Mächte teil.

Die Teilnehmer trafen die Entscheidung, dass die Verhandlungen zwischen der syrischen Regierung und Vertretern der Opposition spätestens bis zum 1. Januar durchgeführt werden müssen. Innerhalb der nächsten 18 Monate sollen zudem Wahlen im Land nach der neuen Verfassung stattfinden.

Die russische Seite hat ihrerseits mehrmals erklärt, dass nur das syrische Volk berechtigt sei, die Zukunft des Präsidenten Assad und der Regierung des Landes zu bestimmen. Wie der russische Staatschef Wladimir Putin nach dem Treffen mit seinem französischen Amtskollegen François Hollande am 26. November in Moskau mitteilte, muss sich das

Schicksal des syrischen Präsidenten gänzlich in den Händen des syrischen Volkes befinden.

Der syrische Staatschef Baschar al-Assad hatte seinerseits einem tschechischen TV-Sender im Interview gesagt, er strebe nicht an, das höchste Staatsamt um jeden Preis beizubehalten, und sei zu einem Rücktritt bereit, wenn die Syrer bei den Präsidentenwahlen gegen ihn stimmen sollten. Mitten in dem Konflikt im Land werde Assad jedoch keineswegs seinen Posten verlassen.

In Syrien dauert seit 2011 ein bewaffneter Konflikt an, der nach UN-Angaben bisher mehr als 250.000 Menschenleben gefordert hat. Den Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad stehen Terrorgruppen wie die Al-Nusra-Front oder Daesh (auch „Islamischer Staat“, IS) sowie bewaffnete Regimegegner gegenüber.

URSPRÜNGLICH ERSCHIENENSputnik
QuelleConsortiumnews
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38 Kommentare zu "„Assad muss weg!“: Washington will Demokratisierung Syriens ohne freie Wahlen"

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18. Dezember 2015 11:34

Und das ist dann demokratisch…??? Ich würde lachen, wenn es nicht so traurig wäre

18. Dezember 2015 11:36

Wenn die USA anfangen „Demokratie“ zu bringen dann sollte man sehr auf der Hut sein.

18. Dezember 2015 11:44

Washington hat in Syrien garnix zu sagen und nix zu wollen …

18. Dezember 2015 11:46

USrael- Die wahren Terroristen muss weg!

18. Dezember 2015 11:49

Warum …Demokratie bitte

18. Dezember 2015 11:57

all-ein das Syrische Volk hat zu entscheiden. Punkt. außer Streit.

18. Dezember 2015 11:57

Was genau wirft man eigentlich Assad vor ausser den Fassbomben, was ja nicht bewiesen ist, und den Schüssen auf friedliche Demonstranten, das quasi bewiesen ist dass es nicht die Syrische Armee war und dem Sarin Giftanriff, dass bewiesen von aussen kam…!
Was war vor den Demos in Syrien los?
Stimmen die Foltergefängnisse, und warum gab es sie? Weswegen wurden sie gefoltert?
Was war mit der Wirtschaft? Arbeitslosigkeit etc….?
Weiss das jemand?

18. Dezember 2015 13:16

Fassbomben kamen aus der Türkei,vermutlich von USA !

18. Dezember 2015 13:19

Karl-Heinz Burkhart ist das belegt oder vertiviziert?

18. Dezember 2015 13:28

1. Syriens Zentralbank ist in stattlicher Hand
2..Syriens hat keine Schulden beim IWF
3. Syrien lehnt Monsanto und alle GMO Nahrungsmittel ab.
4. Syrien besitzt riesige Ölvorkommen
5. Syrien hat natürliches Erdgas
6. Syrien hat Wasser das die Nachbarländer begehren.
7. Syrien ist mit dem Iran eng verbündet.
8. Syrien ist gegen die NWO

NOCH FRAGEN !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

18. Dezember 2015 13:39
18. Dezember 2015 13:40
18. Dezember 2015 13:41
18. Dezember 2015 11:59

Ein Putsch nach dem Anderem !

18. Dezember 2015 12:04

inzwischen über vier Jahre Krieg /Zerstörung/Flucht, nur weil der USA Regierung das Regime Assad nicht passt!!! Unfassbar!!!

18. Dezember 2015 20:15

Weil Syrien ne staatliche Bank hat

18. Dezember 2015 12:24

assad ist gewaehlter praesident syriens. punkt. und dann bekommt er das ungemach von aussen. recep, angela, barrack. :-) frohe weihnachten, herr assad :-)

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