Der Schriftsteller Christoph Hein („Der fremde Freund“, „Glückskind mit Vater“) warnt davor, die AfD „in die Nazi-Ecke zu stellen“. „Wenn wir das lange genug machen, dann sind die tatsächlich dort“, sagte er der Mitteldeutschen Zeitung auf der Leipziger Buchmesse.

Es gebe bürgerliche und „rechtsbürgerliche“ Kräfte in dieser Partei, die sich genau dagegen wehren würden. „Aber wenn die Presse, die Bevölkerung und die anderen Parteien, sie in diese Nazi-Ecke stellen, dann werden wir erleben, dass sie auf einmal dort landen. Und da könnte es ein böses Erwachen geben, auch für die CDU.“ Über die Situation in Sachsen-Anhalt nach den Landtagswahlen sagte der 71-jährige Autor weiter: „Es gibt ein heftiges Erschrecken im Land, aber es gibt etwas an diesem Wahlergebnis, das ich nicht als schrecklich, sondern sogar als positiv bewerte: Wir wissen etwas genauer, in welchem Land wir leben. Wir hatten nach 1945 das große Problem, dass in Folge der überschweren Schuld der Deutschen etwa zum Thema Antisemitismus oder Fremdenfeindlichkeit in der Bevölkerung geschwiegen wurde. Wer sich irgendwie in diese Richtung bewegte, zumal in Ostdeutschland, war sofort ein Krimineller. Wir können mit Verboten einiges regeln, aber es geht unter der Decke weiter. Wir haben jetzt ein bisschen genauer erfahren, wo wir sind. Die Leute werden das, was sie tatsächlich glauben und meinen, jetzt offener sagen.“

Für Hein, der in Berlin und Havelberg lebt, steht demnach fest: „Klar sehen, auch auf die politischen Verhältnisse, ist immer ein Gewinn.“ Hein stellte auf der Leipziger Buchmesse seinen neuen Roman „Glückskind mit Vater“ vor. Am Freitagabend wird in Magdeburg die von dem US-Amerikaner Sidney Corbett komponierte Oper „Die Andere“ uraufgeführt, zu der Hein das Libretto schrieb.

Text über:
dts Nachrichtenagentur
Foto:
Christoph Hein, über dts Nachrichtenagentur
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